Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.

Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.

Bilingue und im Verbund aller elektronischen Medien. 

Merci für die Blogs als Skipperin - hier im Archiv

Ein Wort von Skipperin

Wo liegt Sommerloch?

Die Medien erstatten weniger Wichtiges, die Zeitungen werden dünner, die Newsfeeds über Promis dümmlicher, die Haut brauner, der Bierbauch mehr und das Konto vom kulturellen Überangebot weniger. Alle reden von Flaute und Sommerloch? Flaute gilt in den ersten Julitagen schon gar nicht, doch wo liegt Sommerloch? Unter dem Klavierdeckel, weil in der lektionsfreien Zeit nicht geübt wird? Im ruhigen Frieden, in dem wir uns dankbar sonnen dürfen, während dem es auf der Welt übel kocht?

Beach

In der Geschirrspülmaschine, weil viel auswärts gespiesen wird? Tief im Keller, wo es schön kühl ist, vor dem Gestell mit Schneesportschuhen. Oder liegt Sommerloch weiter oben beim Bügellift, mit dem sich nun Wanderer und Biker unterhalten? In der gekühlten Praxis oder im überhitzten Büro, wo sich die Menschen für ihre wohlverdienten Ferien im Takt abwechseln. Sommerloch könnte auch zwischen den Koordinaten 1 und 31 liegen, der Juli (nicht bei allen Berufsmenschen) ist luftiger als die anderen Monate im Jahr. Oder befindet sich das Sommerloch in den politischen Köpfen, weil keine Sessionen stattfinden und auch Diktatoren in ihren Ferienvillas weilen. 

Sonnenuntergang

Wenn Sommerloch ein Ort wäre, wohl kein Ort der kreativen, ruhigen Muse, elektrisiert mit Ibiza-Party? Aber ein friedlicher Ort, der im Sommer zwar wenig attraktiv ist, oder wenig zu erzählen hat? Er muss unter der Trockenhaube stecken, weil sich niemand mehr die Haare trocknen will? Oder im Spinnenetz um den Hockeystecken? Ist Sommerloch ein Ausdruck für das positive Abhängen (Summer-Chill) oder das negative ins Loch fallen (Depression) – oder ein Ausdruck für lange Ferien und für die neu gefundene Rolle als Animator, Kinder attraktiv zu beschäftigen und Zelten am Fluss zu veranstalten – inkl. Schlechtwetterprogramm in Reserve? 

Sommerloch liegt vielleicht in der Asche vom vorgestrigen Grill, tief im Caquelon, wenn der Gluscht nach Fondue höher ist als das erneute „TschTsch alles andere ist Beilage“? Das Sommerloch kommt auf 100. Wenn das Gummiboot zum Trocknen im Garten oder das Plantschbecken von Katzen zerkratzt und der Rasen verdorrt ist oder die Gänseflöhe zugebissen haben. Das Sommerloch wechselt seinen Standort von SummerPresale in SommerSale. Von Sommerblumen auf kurzen Kleidchen zum Bohemian-Trend-Prefallwinter-Blütenkleidchen. Das Sommerloch findet sich im Kinosaal, viele Filme sind ja jetzt openair. Auf der Karte findet sich Sommerloch nie, es kündigt sich nie an. Wie die Sternschnuppen am Sommerhimmel, fällt es vor die geflipflopten Sommerfüsse. Wann, weiss auch Skipperin nicht.

Finden wir die ultimative Antwort? Sommerloch gibt es nicht. Sommerloch ist ein Gefühl.