Hier ist Platz für Blogs, die in Eigenregie oder in
Kundenauftrag entstehen.
In unregelmässigen Abfolgen gepostet, aber
immer mit Bezug zu einer Sache oder einer
Herzensangelegenheit.
Alternativen im Alltag und im Ausgang?
Eure Alternativen im Alltag oder im Ausgang sind (ja leider) weiter gefragt. Vor einem Jahr hätten wir uns das nicht vorstellen können, dass unser Tisch oder Bett weiterhin so gähnend leer bleiben mit Umarmungen und Küsschen hier und da. 2019 war vielleicht die Anzahl der «bisous bisous» mit fremden Menschen zu viel, doch nun definitiv zu wenig, diese Calins?
Im Frühling haben wir alles gelernt, was wir vorher nicht konnten oder wollten: Dass sich das Wort «Kuschelkontakt» neu neben 1'199 neuen Coronaworten in den Duden einschleichen muss, ist gelinde gesagt schon was schräg (normalerweise kommen 200 Wörter pro Jahr in den Duden). Dass ein «coronamüde» auch ohne Federbett passt, dass Umarmungen, einen Kuss auf den Mund und sogar der gemeine Handschlag oder ein «Gimmy five» auch ein Jahr später nicht legal sind und wir uns überlegen: Können wir es wieder? Umarmen, kuscheln, küssen?
Was jetzt also? Zeit für eine Hirnwäsche, eine Impfung, eine virtuelle Tantra-Massage (es fliegen so digitale Angebote im Spam rein), das hochtrendige Wort «self love» genauer studieren, wie Breschnev anno dazumal über die Schultern umarmen, um danach den dreifachen fast erzwungenen Wangenkuss zu zelebrieren? Oder die #annajetzt studieren, wonach ein Drittel jeder Schweizer Frau entweder zuwenig körperliche Nähe wünscht oder sich gänzlich drum foutiert, weil für sie unwichtig? Keine Antwort darauf, nur Beobachtungen.
Arme ohne Umarmungen
Umarme dich selbst! Am besten zusammengerollt in zig Kissen, das sei heilsam, sagen die Corona-Psychologen. Henusode. Meine Antwort. Arme Arme. Die sind derzeit nur zum Arbeiten da - ob das gut kommt?
Haariges Highlight
Ein Tages-Highlight kann neben dem neu erlaubten Lädele der Frisör sein: Er oder sie legt beim Schamponieren an dieser einen Stelle mit fester Hand so an, wo der Wirbel am Hinterkopf liegt, und er oder sie die Hand dafür verrenken muss. Diese Drahtbirnen, die aussehen wie flexible Salatbecken, mit Handlauf gehen auch für eine Kopf- Massage, falls nicht, hört den Song von Stop the Shoppers: Kurt - mein einziger Freund isch der Coiffeur, dä heisst Kurt.
Aus dem Rotlicht: Club ja oder nein, mit oder ohne?
Am Schiffenensee beim Vorbeifahren eine Aussenwerbung, was mit «Cleo» aufgegabelt und als erstes gedacht, dürfen die denn das? Immer noch? Wenn doch singen oder tanzen verboten bleiben? In einem katholischen Kanton hängt Aussenwerbung für so einen Club mit einer «Clea» drauf – hey, und der hat sogar offen! You don’t have to put on the red light, Roxanne. Oder so, Clea.
Keep on rolling: 2001 und nicht drunter
Stellt euch vor: Die 80er-Rollschuh-Disco, in weissen Schuhen auf vier pinkfarbigen Rädern? Null Rollerblades, nur diese good old Rollschuhe, auf denen sogar ein Bier ohne zu verschütten passt. Das geht neu aufgelegt bis Jahrgang 2001 und bis 20 Uhr – eine schöne Initiative für die U20er und das erst noch in der Reithalle. Die ist ja wegen zu, auch geschlossen, gäu ihr Drogendealer, ihr könnt auch rollschüele?