Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.

Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.

Bilingue und im Verbund aller elektronischen Medien. 

Merci für die Blogs als Skipperin - hier im Archiv

Auch Männer haben Probleme - und ihr Deutschfreiburger

Schosshund oder Leithammel?

Schosshund

Seien wir mal ehrlich, wir sind immer mehr als nur eine Person, meist mit Tiernamen behaftet: Hausdrachen oder Schmusekatze. Genauso verhält es sich mit dem Bild des Mannes, das sich im Laufe des zeitgenössischen Lebens verändert, sprich verunsichert. Wann darf ein Mann ein Kerl sein, wann ein Leithammel und wann ein Schosshund? Darf ein Mann überhaupt noch bezahlen oder einer Frau den Hof machen? Die Kluft zwischen Frauenversteher und Frauenfessler ist im Kino mehrfach ins Licht gerückt. Also ihr Deutschfreiburger, geht der schwierigen Frage nach eurem eigenen Männerbild auf den Grund!

Denn einer, der weiss, wie es um euch steht, ist ein Mann. Und er erklärt, warum das gängige Männerbild in der Krise steckt. Stephan Grünewald. Fragt euch mal unter Kumpels, wann ist ein Mann ein Mann? Grönemeier auflegen und nachlesen; frei im Netz unter Stephan Grünewald: tagesanzeiger.ch (Quelle: Sonntagszeitung vom 8. Dezember 2019)

Es gebe nämlich zwei komplett verschiedene Regieanweisungen: Da herrsche immer noch das Bild des durchsetzungsstarken Mannes aus der Vergangenheit und gleichzeitig das neue, postmoderne Bild des soften Frauenverstehers. Das führe bei den Männern heute immer wieder zu Inszenierungskrisen. Sie wissen nicht mehr genau, wie sie sein sollen, so wie der eigene Vater oder wie ihr Grossvater: selbstbestimmt, herrisch, richtungsgebend. Oder eher zurückhaltend, bedächtig.

Hund im Bad

Also immer nur lieb und süss sein wie eine zäh-flüssige Double Creme nervt eine jede Frau, wagt auch Skipperin zu behaupten. #metoo zum Trotz, Frauen begegnen Männern auf Augenhöhe, dürften sich aber dennoch zum Drink einladen lassen, auch wenn sie das alles selber zahlen und tragen kann. Emanzipation heisst übrigens auch, selbstsicher genug zu sein, um männliche, mag sein altmodische, Gesten anzunehmen und zu schätzen: Sich die Tür öffnen zu lassen, den 50 kg Sandsack aus der Landi schleppen oder sich in den Mantel helfen zu lassen.

Hund im Wald

Stephan Grünewald unterscheidet sieben verschiedene Männertypen, die von einem ins andere Extrem gehen: Der autoritäre Alt-Macho bis hin zum Schosshund, der macht was frau ihm sagt. Platz. Laut Studien von Grünewald ist jeder vierte Mann ein Schosshund, der „die beste Freundin seiner Frau“ sein will. Der Leithammel sucht in anderen Kulturen, wo Frauen sich traditionsgemäss noch eher unterordnen müssen. Die Diskrepanz zwischen Berufsheld und Pantoffelheld sei bei den heutigen Männern übrigens am ausgeprägtesten.

Voilà - es muss das Méli-Mélo sein, was Frau anzieht. So wie sie auch nicht nur Hausdrache oder nur Schmusekatze sein wollte oder sollte.