Skipperin durfte bis Ende 2020 einen bunten Buchstabensalat
auf der digitalen Plattform für Deutschfreiburg skippr.ch
anrichten. Eine carte blanche sozusagen.

Diese Newsplattform für Deutschfreiburg heisst neu
frapp.ch und ist für alle Freiburger oder solche, die es
gerne wären. Es gibt sie als Gratis-App, auf den social medial
im Netz und im Verbund von digitalen Beiträgen, Radio und TV.

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Skipperins Fragen, die kein Schwein interessieren

Wer räumt als Gast auf? Und warum tut er das?

- von Skipperin -

Dekorierter Tisch

Habt ihr nach einer geselligen Tafel, dem Gastgeber auch schon den Tisch abgeräumt? In der Küche Pfannen vorgespült und Teller gestapelt? Bitte, bitte lasst’ das in Zukunft sein!

Erstens seid ihr ja eingeladen, also GAST. Da gehört Tisch auf- und abdecken, Essen einkaufen und zubereiten neben der Gastfreundschaft zu den Aufgaben des GEBERS. Ihr könnt es noch so gut meinen, es kommt nicht gut, wenn ihr abräumt oder gar putzt! Skipperin wird allergisch, wenn Gäste ihr ameisenemsig beim Abräumen «helfen». Die gehen dann die Gäste, und sie steht inmitten eines Chaos in der Küche. Sie hat nämlich ihre eigene Ordnung, abzuräumen. Sie würde nie Weingläser neben Teller stellen oder neben eingebrannte Ofenbleche. Nie im Leben kämen Teller, Besteck und Schüsseln in einem Chaos zusammen. Nein, nein. Das gibt es eine militärische Ordnung: Sie räumt nur soviel vom Tisch ab, dass die Abstellflächen in der Küche frei bleiben. Wisst ihr, was sie meint? Wenn Gäste plan- und wahllos ihr Geschirr irgendwo in die Küche stellen, muss Skipperin erst die überfüllte Küche aufräumen, bevor sich überhaupt freien Platz und Struktur für die weitere Aufräumerei ergeben.

Apéro auf Terrasse

Zweitens ist es eine Beleidigung. Nicht der GAST entscheidet, wann es Zeit wird aufzuräumen, höchstens, wann es Zeit wird, aufzubrechen. Der GEBER entscheidet nämlich selber, wann und wie er an den Abwasch denken will. Warum es so gang und gäbe ist, noch so schnell zu helfen, obwohl man ja eigentlich nach Hause will, ist Skipperin ein Rätsel. Anstand? Pflicht? Schlechtes Gewissen? Alles von dem wohl in Kombination. So endet ein gemütlicher Abend im klirrenden Abräumen, sie landet im hektischen Zusammenstellen für ein bisschen Ordnung inmitten von Dreckgeschirr, halbvollen Gläsern, verstopfter Spüle, vollem Kehrichtsack und der Supergau – mit einer bereits gespülten, aber noch vollen Maschine. Die ganz eifrigen Gäste wollen die grad ausräumen, so dass Skipperin danach entweder nichts mehr findet oder synchron erklären muss, wohin das Geschirr hin muss. Noch schlimmer ist, frisch gewaschenes Geschirr neben dem dreckigen Durcheinander hinzustellen. Also bitte, bitte lasst die Ab- und Aufräumerei einfach mit gutem Gewissen sein! Ausser ihr müsst, weil die Gastgeber das so möchten.

Käseplatte

Skipperins Standardsatz, der nur manchmal hilft: Bitte lasst alles so stehen!

Der Supergau an Hilfe ist, wenn Skipperin nach dem Staubsauger gefragt wird, nach einem Glastuch oder noch schlimmer: wenn sich ein Gast an ihre Wäsche macht, also bügelt. Oder seine Einkäufe bei ihr verkochen will, ohne vorher was zu sagen, so von wegen es gäbe eine supertolle Kochlektion mit selbstgebrachten Zutaten. Alles schon gehabt und im Keim erwürgt.

Spülmaschine

Übrigens, liebe Gäste, denkt doch auch daran, wie schön es am Morgen danach sein kann, eine aufgeräumte Küche für den 1. Espresso vorzufinden und einen überfüllten Tisch vom Vorabendgelage mit ein paar Rotweinflecken mehr und Brösmeli von der Tante Tatin am Boden. Der volle Tisch erinnert an eine hoffentlich harmonische und gesellige Tafel und macht Lust, nach Struktur und Ordnung abzuräumen – und wieder einzuladen. Maschine um Maschine gewaschen und wieder dort eingeräumt, wo alles hinkommt.

Spülmaschine